Büros der Zukunft: Hybrides Arbeiten
August, 2021
3 min
Hybrides Arbeiten hört sich nicht nur wie eine Mischung aus dem Besten aus beiden Welten an, sondern verbindet tatsächlich das Beste aus Homeoffice und der traditionellen Arbeit aus dem Büro. Jetzt wo das magische Homeoffice-Dreieck – Bett, Küchentisch, Schreibtisch – mit dem Ende der Covid-19 bedingten Homeoffice-Pflicht für einige bald der Vergangenheit angehört, wird es Zeit, sich um die Zukunft des Arbeitens Gedanken zu machen. Die Pandemie hat nicht nur unseren Arbeitsalltag auf den Kopf gestellt, sondern auch etwas in unseren Köpfen verändert. Während New Work-Trends wie Coworking, Homeoffice, mobiles Arbeiten und digitale Zusammenarbeit zuvor für wenige Teil ihrer Arbeitsrealität war, hat sich dies nun gewandelt. Damit einher geht, dass viele Arbeitnehmer*innen ein neues Verhältnis zu ihrem Arbeitsort bzw. Arbeitsplatz und dessen Flexibilität entwickelt haben. Der Microsoft Work Trend Index konnte beispielsweise zeigen, dass es 73 % der Angestellten sowohl wichtig ist weiterhin remote zu arbeiten, während sich 67 % aber auch mehr persönlichen Kontakt zu ihrem Team wünschen. Die Antwort, um diese beiden Bedürfnisse miteinander zu verbinden lautet: Hybrides Arbeiten. Wird der New Work-Trend bald zum “New Normal”?
Zeit für hybrides Arbeiten: was, warum und wie?
Hybride Arbeitsmodelle zeichnen sich durch ihre Flexibilität und Kombination verschiedener Arbeitsmodi aus. So können beim hybriden Arbeiten mobiles Arbeiten und Homeoffice mit der Arbeit aus dem Büro flexibel miteinander kombiniert werden. Mitarbeiter*innen können so flexibel entscheiden, wie und wo sie am besten arbeiten. Sie können so die Wahl des Arbeitsplatzes an den Tagesablauf anpassen, und z.B. für Calls im ruhigen Homeoffice bleiben, während sie zu Meetings ins Büro kommen. Damit verbindet hybrides Arbeiten die Vorteile von Büroarbeit und mobilem Arbeiten bzw. Homeoffice durch maximale Flexibilität und Mobilität. Für Unternehmen lautet das Ziel von daher im Büro einen Mehrwert zum Homeoffice zu schaffen, um Mitarbeiter*innen hier die Auswahl zu ermöglichen. Hierdurch können Arbeitnehmer*innen besser auf ihre eigenen Bedürfnisse eingehen, um eine optimale Work-Life-Integration zu kreieren. Umfragen wie der Microsoft Work Index zeigen, dass nicht nur Remote Work eine wichtige Komponente der Zukunft des Arbeitens ist, sondern doch eben auch der physische Austausch mit dem Team von großer Bedeutung ist. Es muss also auch die soziale Komponente von Arbeit mit- und neu gedacht werden. Es entstehen hierdurch neue Anforderungen an Unternehmen diese Mischung möglich zu machen und hybride Arbeitsmodelle, als Zukunft der Arbeitswelt, zu integrieren.
Wie können Unternehmen hybride Arbeitsmodelle umsetzen?
Hier gibt es gleich eine Vielzahl an Komponenten, die Unternehmen beachten müssen. Es müssen sich sowohl Unternehmen, als auch Teams flexibel auf neue Strukturen einlassen und veraltete Muster ablegen. Erfolgreiche hybride Arbeitsmodelle entstehen nicht einfach so, sondern müssen strategisch geplant werden. Für Unternehmen ist dabei folgendes für die Umsetzung von hybriden Arbeitsmodellen besonders relevant:
- verstärkte Kommunikation: Kommunikation ist sowieso immer der Schlüssel zu erfolgreicher Zusammenarbeit. Doch gerade, wenn vieles digital(er) läuft, muss aufgepasst werden, dass alle Teammitglieder inkludiert sind und sich nicht vom digitalen Wandel überholt fühlen.
- Unternehmenskultur und -strukturen anpassen: Es muss einen Wandel weg von einer “Präsenzkultur” geben, in der alle ihre Stunden im Büro als Pflicht absitzen. Vielmehr muss eine Unternehmenskultur entstehen, die mobiles Arbeiten dank gegenseitigem Vertrauen und effizienter digitaler Zusammenarbeit ermöglicht und befürwortet.
- das Büro-Setup anpassen: der Microsoft Trend Index, aber auch eine Umfrage von Locatee und YouGov zeigen, dass auch Büroflächen umkonzipiert werden müssen, um den Anforderungen hybriden Arbeitens zu entsprechen. So denken zwei Drittel der Führungskräfte darüber nach, wie Büroräumlichkeiten besser nach hybriden Arbeitsmodellen gestaltet werden können – und laut Angestellten muss beinahe jedes zweite Büro an die Bedürfnisse hybriden Arbeitens angepasst werden.
Wie genau Workspaces aussehen, die hybrides Arbeiten unterstützen, erfahrt Ihr bald im Interview mit dem Architekten Ralph Manthey von MAAD Architektur Design, der neben Unicorn Workspaces auch Konzepte für andere Anbieter und Unternehmen entworfen hat.