Du, Oma Renate, was ist eigentlich... #Hands-on-Mentalität

März, 2023


Was denkst Du, was der Begriff Hands-on-Mentalität bedeuten könnte?

Wer kennt die Momente nicht, in denen dich der Gedanke beschleicht: „Manno, jetzt hör doch einmal auf zu labern, fang doch endlich an! Du machst mich verrückt!“ Lächelnd erinnere ich mich an einen Umzug mit meiner Familie in eine größere Wohnung – zu den Zeiten, als man sich noch größere Wohnungen leisten konnte… Mein Mann plante einen minutiösen Umzug mit detaillierter Zeitplanung. Er bastelte kleine Möbel, unsere vorhandenen Möbel, aus Papier z. B. als Miniobjekte und richtete auf dem Papier so unsere zukünftige Wohnung ein. Das war kein Vorgehen für mich. Ich denk immer: Projekt geplant, Projekt durchgezogen! Packen wir es an! Ich meine, so in etwa ist Hands-on hier gedacht – davon ausgehend, dass Hands-on-Mentalität viel umfangreicher ist, viel mehr Facetten und Eigenschaften eines Menschen fordert. Ich weiß, dass ich den Begriff Hands-on-Mentalität schon in einigen Stellenausschreibungen entdeckt habe und immer so für mich dachte: Da soll einer nicht nur in der Theorie gut sein sondern auch aktiv die Praxis verstehen und zugreifen können.

Der Begriff Hands-on-Mentalität stammt aus dem Englischen “hands on mentality” beziehungsweise “hands on” und bedeutet “praktisch”. Die meisten Arbeitgeber suchen gezielt nach Teammitgliedern, für die das Handeln und Tun wichtig sind und die den Mut besitzen, einfach mal loszulegen und anzupacken. Hands-on ist demnach der Gegenpart zur blassen Theorie und zur “Man sollte mal…"-Einstellung. Im Detail beschreibt Hands-on die Fähigkeit einer Person, Dinge praktisch anzugehen und selbstständig zu bearbeiten, frei nach dem Motto “Taten statt Worte”. Es geht darum, zu agieren und nicht zu reagieren - im Job sind Mitdenker und Macher gefragt! Für die Führungskraft hat diese außerfachliche Kompetenz häufig eine sehr viel höhere Priorität als fachliches und theoretisches Wissen. Denn eine hohe Fachlichkeit hat keinen Nutzen, wenn die Umsetzungskompetenz fehlt. 

https://www.stellenmarkt.de/karrieremagazin/hands-on-mentalitaet

Und – was denkst Du dazu? Hättest Du das gedacht? Wie ist Deine Meinung zur Hands-on-Mentalität?

Ich bin ein Mensch, der die Hands-on-Mentalität bereits sehr früh verinnerlicht hat. Schon in Kindheitstagen habe ich gelernt und verstanden, bei 6 Geschwistern müssen alle mit anpacken und sich einbringen. Sei es im Haushalt, sei es bei den kleineren Geschwistern. Dies setzte sich in der Schule fort und meine ganz private Hands-on-Mentalität – ohne diesen Begriff früher überhaupt gekannt zu haben – begleitete mich während der gesamten Schul- und Ausbildungszeit sowie im späteren Berufs- und Familienleben. In meinem Abschlusszeugnis der Realschule steht der Satz: „Renate war Initiator und Organisator des Klassenlebens und der Klassengemeinschaft!“ Ich weiß noch, wie mich damals dieser Satz meines Klassenlehrers in meiner Abschlussbeurteilung mit Stolz erfüllte! Ja, Jahre später kann ich doch auch mit Stolz verkünden: Ich lebe und verwirkliche die Hands-on-Mentalität!

Die Hands-on-Mentalität ist eine Einstellungssache zur Arbeit, zum Unternehmen, zu sich selbst. Aktiv ein Unternehmen aufbauen und dran bleiben! Dafür müssen Macher*innen ganz nach vorne! Mit Tatkraft und Einfallsreichtum die Ideen zielstrebig umsetzen. Sich Kompetenzen erarbeiten, Mitstreiter*innen mitziehen und motivieren. Neue Wege gehen, Unterstützer*innen und Investor*innen für sich und seine Idee suchen und dann begeistern und überzeugen. Das funktioniert nicht, sitze ich nur am Schreibtisch und plane, hätte, wäre, könnte … Erst die Praxis wird zeigen, ob und wie Ideen in der Realität praxisorientiert funktionieren! Macher*innen gehen mutig voran und werden in den meisten Fällen zum Erfolg führen. 

Selbstverständlich muss der/die Macher*in auch mit Kritik umgehen können, die wird nicht ausbleiben. Gemachte Erfahrungen, positiv aber auch negativ, werden ihn/sie stärken und viele Möglichkeiten eröffnen, das nächste Mal vielleicht noch bewusster und engagierter die Dinge anzugehen. Bremst die Macher*innen nicht aus, lasst sie sich einbringen und ausprobieren - auch ihre Fehler machen – und dann feiert den Erfolg gemeinsam!

Nicht zuschauen – nein mit anpacken! 

So ein erfolgreiches Berufsleben gestalten. Auch im privaten Bereich sind Macher*innen meist sehr erfolgreiche Menschen und verstehen es, Familie und Freunde mitzuziehen und somit das gemeinsame Leben zu bereichern! Lebt den Kindern Eure Hands-on-Mentalität vor! 

Mein Tipp: Lasst die Macher*innen wachsen – und von den Kinderschuhen an heranwachsen! Haben Eure Kinder und Enkelkinder eigene Ideen und wollen sie umsetzen: lasst sie machen, wo nötig, unterstützt sie und dann feiert sie! So haben sie die beste Chance, ihre eigene Hands-on-Mentalität zu entwickeln und sich später im Schul- und Ausbildungswesen sowie im Berufs- und Familienleben zu behaupten mit starkem Bewusstsein

Renate, wie sinnvoll ist nun Deiner Meinung nach der Begriff Hands-on-Mentalität? Wie viele Punkte erhält Hands-on-Mentalität von Dir im Boomer-Ranking?

Hands-on-Mentalität als mehr und mehr gebräuchlicher Begriff mit ganz viel Sinn dahinter, aber auch sehr große Anforderungen an den Einzelnen stellend, passt absolut in die heutige Zeit. Er umfasst so viele Aussagen und Anforderungen an ein „Profilbild“ und bedarf halt nur drei Worte! Kann ein*e Bewerber*in seine/ihre Hands-on-Mentalität an einem erledigten erfolgreichen Projekt darstellen, hat die Person gute Chancen, einen Führungsjob in einem Unternehmen zu belegen! 

Der Begriff Hands-on-Mentalität erhält von mir im Boomer-Ranking 5-von5-Ranking-Punkten – weil ich vom Begriff und dessen „Aussage“ überzeugt bin! Aber ein wenig auch, da ich diese Mentalität selbst erfolgreich in der Gesellschaft und im Privaten “gelebt“ und viel Anerkennung dafür erhalten habe!