Durch den Tag mit Fabian Zorn von Rebellious Communications

August, 2024


Rebellious Communications sitzen seit Januar 2024 im Unicorn Workspaces. 

Von Fabian an die Welt: 

Wir sind Rebellious Communications - die Kommunikationsagentur mit Schwerpunkt auf Personal Branding. Wir bauen die LinkedIn Accounts deutscher Top Voices auf und derer, die es noch werden wollen. Seit Kurzem haben wir eine Masterclass für (Early Stage-)Founder und Solo Selbstständige mit einem Classinhalt von 5 Stunden zum Thema LinkedIn Personal Branding für 300,00€!

8 Uhr – schon längst hellwach oder noch im Tiefschlaf?

Mein Wecker heißt Friedi und ist meine kleine Dackeldame. Ihr Tag startet um 06:30 Uhr und damit startet quasi auch mein Tag. Wir gehen raus, spielen eine Runde und beginnen den Tag sehr slowly. Ab 09:00 Uhr trifft man mich im Office, es wird gejournaled, die ersten Mails abgearbeitet und der erste Cappuccino genossen. Eine feste Routine habe ich allerdings nicht (außer Skincare. Sonnencreme ist ein Muss!)

10 Uhr - Zeit für ein Team-Meeting. Es gibt ziemlich viel zu diskutieren. Ihr macht viele Fortschritte, seid Euch aber auch nicht immer einig. Was macht ein gutes Team aus? 

Nichts läuft immer reibungslos und Unstimmigkeiten gehören dazu. I hire people for character not perse for skills. Daher erwarte ich, dass es hier auch mal kracht. Ich will gechallenged werden und Dinge sollen neu gedacht werden. Wichtig ist für mich nur, dass man nie in Unstimmigkeit aus dem Meeting geht und jeder ein klares Ziel vor Augen hat. Wir wissen, für was wir arbeiten und am Ende zählen Ergebnisse und nicht der Weg, wie man zum Ziel gekommen ist.

11 Uhr - Du hast einen Termin mit Kund*innen. Wie machst Du hier einen guten Eindruck?

Some people are social butterflies and others don’t. Meine Kund*innen sind komplett durchmischt und ein demographisches Potpourri. Daher ist es für mich immer hilfreich, die Sprache der Kund*innen zu sprechen. Für mich gehört auch immer ein Stück weit Privatleben ins Geschäft und ich bin mit allen Kund*innen sehr eng. Wir tauschen uns über alle möglichen Belange aus, bevor wir geschäftlich einsteigen. Wichtig ist mir dabei auch, dass wir transparent miteinander kommunizieren. Hierzu gehört auch das Teilen von Sorgen und auch das gemeinsame Freuen über Erfolge. Aber auch Flops gehören hier ehrlicherweise dazu. Wir schildern Situationen, die uns in der Zusammenarbeit eventuell nicht gepasst haben und arbeiten sofort an einer Lösung. Denn Unstimmigkeiten kann es immer mal geben. Sie sollten nur kein zweites Mal passieren, weshalb lösungsorientiertes Denken immens wichtig ist.

13 Uhr - Zeit für eine Mittagspause - kurz essen und zurück an den Schreibtisch oder ausgiebig Pause machen?

Mein Tag ist in der Regel in 1,5 Stunden Sprints und einer 30 Minuten Pause gegliedert. Immer nach 1,5 Stunden widme ich mich einem neuen Thema und unterbreche jeden Block mit 15 Minuten Debreath.  Über die Woche verteilt habe ich für jeden Tag Fokusthemen und routinierte Blöcke, die immer zur gleichen Zeit am gleichen Tag stattfinden. Denn ein gewisses Maß an Struktur brauche ich in meinem Alltag, obwohl das im Eifer des Gefechts oft gar nicht so leicht ist einzuhalten.

15 Uhr - Was für ein Tag! Erst ein voller Erfolg beim Investor*innen-Meeting, aber kurz vor dem nächsten Meeting streikt Dein Computer. Was nun?

Rückschläge gehören zum Alltag eines Unternehmers. Every day’s a rollercoaster. Es gibt extreme Höhenflüge und auch tiefe Täler als Gründer*in. Um hier am Ball zu bleiben, nehme ich sowohl Erfolg als auch Misserfolg immer nur gedämpft wahr. So schaffe ich innere Balance. Und was ich ebenfalls nur empfehlen kann: Wir arbeiten alle sehr lang und lieben, was wir tun. Aber genauso wichtig ist es, sich von dem distanzieren zu können, was wir tun. Für meinen Teil: Mir ist es wichtig, dass ich in meinen Businesses redundant bin. Ich muss überflüssig sein, denn dann weiß ich, es läuft auch ohne mich und das nimmt mir eine Menge Stress von den Schultern. Und noch ein Pro Tipp: Dein beruflicher Erfolg definiert nicht deinen Wert als Mensch. Wenn es im Geschäft mal schlecht läuft, ist das okay und sollte nie etwas an deinem Verhältnis zu dir selbst ändern.

16 Uhr –  Du hast einen Pressetermin. Es wird persönlich: Wer hat Dich hier besonders beeinflusst? Worauf bist Du besonders stolz?

Im Laufe meines Werdegangs hatte ich immer wieder verschiedene Mentor*innen, die mich in genau diesem Lebensabschnitt begleitet haben. Ich denke, ich bin daher vermutlich eine Summe aus allem, was ich hier lernen durfte. Die wichtigste Lektion für mich ist, dass jede*r Gründer*in andere Startbedingungen hat. Sich mit anderen direkt zu vergleichen kann einen also nur frustrieren und bringt einen auch nicht im persönlichen Schaffensprozess weiter. Ich empfehle, immer nach ökonomischen Möglichkeiten Ausschau zu halten und die Dinge zu tun, die einem Spaß machen. Denn wenn man mit Spaß auch noch Geld verdienen kann, ist das für mich die größte Win-win-Situation.

18 Uhr – Du machst Feierabend - vor der Bahnstation ist ein riesiges Plakat mit der Überschrift “NEW WORK”, was ist Dein erster Gedanke?

Während meines Masterstudiums in Frankfurt und in Los Angeles habe ich als Head of Marketing eines New Work Startups gearbeitet. Mit New Work verbinde ich eine Menge Freiheiten und die Steigerung von Leistung innerhalb der Belegschaft. Es ist allerdings auch eine Kampfansage an die bisherige Ordnung in Deutschland und eine klare Kante gegen konservativ etablierte Arbeitsstrukturen und Führungsweisen. New Work ist für mich ein Prozess, der in Deutschland noch sehr lange dauern wird.

22 Uhr - Letzte Gedanken vor dem Schlafengehen: was hättest Du gerne vor 10 Jahren gewusst, was Dich heute weiterbringen würde?

In der Rückschau bin ich schon sehr zufrieden, wie ich die letzten Jahre bestritten habe. Was ich meinem jüngeren Ich empfehlen würde, wäre sich hin und wieder mal etwas zu entspannen und mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, denn man weiß nie, wann geliebte Menschen von dieser Erde gehen <3