Durch den Tag mit Lars von ganztags. GmbH

Dezember, 2022

Die ganztags. GmbH ist eine ganzheitliche und agile Online Marketing Agentur, die sich als externes Team für ihre Kunden versteht. Wir unterstützen die strategische Konzeption, sowie die operative Ausführung.

Wir freuen uns, dass ganztags. GmbH ein zu Hause in unserem Unicorn gefunden hat und begleiten Geschäftsführer Lars durch seinen Tag.

8 Uhr – schon längst hellwach oder noch im Tiefschlaf?

Mein Tag startet um 6:30 Uhr. Dann wird erstmal geduscht, Kaffee getrunken, Schulbrote für meine Tochter geschmiert und die Katze gefüttert. 7:30 gibts dann einen kurzen Spaziergang zur Schule und zurück. So gegen 8:00 Uhr checke ich diverse Inboxen, bereite mein Stand Up mit dem Team vor und kann mit etwas Glück schon die ersten Dinge der Tagesordnung abhaken. Früher wollte ich noch Meditation, Weiterbildung und Sport in die Morgenstunden quetschen, so wie man es von lustigen Life Coaches auf Insta oder TikTok eingetrichtert bekommt. Heute weiß ich, einen entschleunigten Start in den Tag mehr zu schätzen.

10 Uhr - Mitten in der Produktivitätsphase. Was brauchst Du, um richtig produktiv zu sein?

Wir arbeiten überwiegend remote und organisieren uns mit Tools wie Slack, Zoom, Asana, Google Calendar, Notion und co. Hin und wieder überkommt mich die Nostalgie und ich greife zu meinem Notizbuch.

Im Homeoffice kann ich am besten arbeiten, denn dort habe ich die nötige Ruhe. Meine Tochter ist bis zum Nachmittag in der Schule, meine Frau selbständig und arbeitet lang, nur die Katze kratzt mich hin und wieder aus dem Fokus, trampelt über die Tastatur oder rennt durch die Bude, als wäre der Teufel selbst hinter ihr her.

11 Uhr - Das erste Meeting, wie sieht für Dich ein gelungenes Meeting aus? Was ist Dir wichtig?

11 Uhr habe ich die ersten Meetings bereits hinter mir. Wichtig ist eine Agenda, die idealerweise allen Teilnehmenden vor dem Termin bekannt ist. Ferner sollten nur Personen im Meeting sitzen, die auch aktiv dazu beitragen können und keine menschlichen Blindkopien :)

Am Ende des Meetings sollten Verbindlichkeiten definiert und Klarheit entstanden sein: Was wird sich bis zum nächsten Meeting verändert haben? Wer macht was bis wann? Wenn die Agenda bekannt und die Teilnehmenden gut vorbereitet sind, entstehen auch keine unnötig langen Meetings. Wir nutzen Notion für die Dokumentation. Einer schreibt immer mit. So können wir im nächsten Meeting auf das vorherige zurückblicken und überprüfen, ob die gewünschte Veränderung eingetroffen ist.

13 Uhr - Der Magen knurrt. Was tust Du jetzt? Mit Business-Partner*innen über die neuen Analytics gehen? Müsliriegel und eine Runde joggen? Stubenhocker oder Frischluftfanatiker?

Im Office knurrt der Magen pünktlich gegen 11:30. Besonders gern gehen wir zum Chibee (Koreanisch) in der Tegeler Straße oder zum Mr. Haong direkt ums Eck. Hier holt man sich dann die neusten Updates aus dem Privatleben der Kollegen oder philosophiert über das Leben und die Arbeit. Zu Hause schiebe ich die Mittagspause gern dahin, wo es gerade passt - je nach Termin-Lage. Entweder koche ich was schnelles oder besorg mir was von draußen. Gegessen wird dann meist vorm TV bei einer kurzen Runde Netflix.

16 Uhr - Kreativitätstief. Was machst Du, wenn die Kreativität sich nicht rauskitzeln lässt?

Hm, es gibt natürlich gern mal Situationen, wo die Motivation spontan in den Urlaub geht oder sich das Hirn verknotet und man an einer Aufgabe nicht weiter kommt. Dann hilft es selten, sich zu zwingen. Ich nehme mir dann die Gitarre (wenn ich zu Hause bin) und erfreue mich an meinem musikalischen Unvermögen oder ärgere die Katze. So kann ich Abstand gewinnen und meist kehrt damit auch die Motivation oder die Ideen zurück. Im Office spanne ich gern Kollegen ein. Vielleicht hat ja einer eine Idee oder schlicht eine andere Perspektive, die einen auf neue Ansätze bringt.

17 Uhr – Du hast einen Pressetermin. Es geht um Dich als Person. Wer hat Dich hier besonders beeinflusst? Hast Du ein Vorbild?

Es gibt sicherlich Menschen, die ich für ihre Leistungen bewundere, am meisten beeinflusst haben mich jedoch meine Kollegen - immerhin verbringe ich mit ihnen die meiste Zeit :)

Wir sind überschaubar groß und pflegen einen sehr offenen, freundschaftlichen Umgang miteinander. Man bekommt also schnell mit, wenn mal etwas nicht so gut läuft oder Kollegen Probleme oder Wünsche haben. Konflikte zu lösen, gemeinsame Erfolge zu feiern oder einfach zusammen Lösungen zu entwickeln hat mich am meisten beeinflusst.

Ich komme regelmäßig an den Punkt, wo die Flut in meinem Kopf auf Gegenwehr trifft und mein Team hat keine Angst mir zu sagen, was sie für gut und was sie für unsinnig befinden. Ich schätze das unheimlich! Als ich im Unternehmen anfing, waren wir teils nur zu zweit und ich habe viele Dinge so gemacht, wie ich es für richtig hielt - ich war mein eigener Benchmark. Als das Team wuchs, musste ich lernen, dass andere Köpfe anders denken und handeln und trotzdem zu tollen Ergebnissen gelangen. Ich musste meinen eigenen Standard relativieren und das war anfangs gar nicht so leicht.

Meine Life Lessons sind also:

a) Wenn du deinem Team vertraust, dann lass sie machen. Sie werden es dir danken und du wirst positiv überrascht.
b) Wenn dein Team sich traut, Kritik offen zu formulieren, hast du alles richtig gemacht.
c) Auch andere Köpfe denken kluge Dinge.
d) Wenn Teammitglieder dich verlassen, ist das traurig. Sei dankbar, dass du Teil ihrer Reise warst.

18 Uhr – Feierabend oder geht es jetzt erst richtig los?

Feierabend ist ein sehr flexibles Wort… Ich lasse selten um Punkt 18 Uhr den Stift fallen und bin generell kein gutes Beispiel für “Work Life Balance”. Gott sei Dank habe ich eine Frau und Tochter, die für mich den Laptop zuklappen, wenn ich mal wieder kein Ende finde.

22 Uhr – Endlich Zeit für Dich! Serienjunkie, Musikliebhaberin, Bücherwurm, oder Podcastbingehörerin? Womit beschäftigst Du Dich in Deiner Freizeit?

Also wenn ich um 22 Uhr jetzt auch noch anfange Podcasts zu hören, lässt sich meine Frau sicherlich scheiden. :) Dennoch höre ich gern den SEOHouse oder Data Sceptic Podcast, wenn ich unterwegs bin oder schaue mir Coding Videos auf Youtube an (Traversy Media oder Fireship). Hinzu bin ich ein großer Rock und Metal Freund - hab selber in meiner Jugend gern Leute von der Bühne aus angeschrieen - und lass mir gern mal den Alltag aus dem Kopf brüllen.