Homeoffice mit Kids! Mit Tipps von unseren Unicorn Eltern
Februar, 2022
4 min
Schulschließungen, Homeoffice-Pflicht und Kurzarbeit haben wir nach knapp zwei Jahren Pandemie (hoffentlich) jetzt hinter uns gelassen. Eltern waren durch die Corona Pandemie plötzlich aufgefordert komplett neue Rollen zu übernehmen. Caterer, Büroleiter*in, Therapeut*in und persönlicher Assistent*in ihrer Mini-Führungskräfte - und das alles zusätzlich zu ihren normalen Jobs. Da fühlt sich jeder Tag wie ein Montag an.
Die Belastungsproben von Eltern mit Kindern im Home Office wurden trotz Neuland zum größten Teil gemeistert. Eine Umfrage vom BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) hat gezeigt, dass Kinder im Homeoffice für fast die Hälfte der Familien, wo beide Elternteile ihre Kinder betreuen konnten, ganz gut geklappt hat. Dass beide Elternteile die Möglichkeit haben von Zuhause zu arbeiten, ist natürlich ein absolutes Privileg, welches für knapp die Hälfte der Familien in Deutschland nicht der Fall ist. Viele haben ihre eigene Alltagsstruktur, klare Aufteilung der Ruhephasen, Arbeitszeiten und gesetzte Betreuungszeiten für ihre Kids gefunden.
Unsere Unicorn Eltern und viele Expert*innen meinen, dass es auf eine Kombination von Maßnahmen ankommt. Eine gute Planung, Struktur, Kreativität und Flexibilität können dazu beitragen, ein Umfeld zu schaffen, in dem jede*r seinen/ihren Verpflichtungen und Bedürfnissen nachkommen kann und gleichzeitig die Harmonie in der Familie zu halten. Die Arbeitszeiten im Homeoffice sollten realistisch eingeschätzt werden und diese auch im Alltag mit der Familie kommunizieren. Das bedeutet, sich auch gezielt Zeit zu nehmen, den Kindern zu erklären was passiert. Je mehr die Kinder im Tagesablauf involviert werden, desto mehr Verständnis haben sie davor, was im Alltag so vor sich geht. Und das bedeutet für die Eltern, weniger Störungen durch die verlangte Aufmerksamkeit des Kindes.
Wer hier dennoch die Herausforderungen deutlich spürt, für den packen unsere Unicorn Eltern ihre persönlichen Tipps und Ratschläge aus.
Unicorn Julia - Werkstudentin Sales
- Eine sehr gute Organisation und Kommunikation ist das A und O. Dabei helfen zum einen, To Do Listen und zum anderen die Absprache mit den Kindern. Je nachdem wie alt die Kinder sind, z. B. bei Schulkinder klappt es ganz gut einen Timer zu stellen: “nach einer Stunde komme ich zu Dir und wir besprechen die Aufgaben und ich erkläre die nächsten Schritte.”
Unicorn Benjamin - CSMO und Head of Event
- Ein fester Arbeitsplatz zuhause, wo auch Kinder erkennen: ah! Papi/Mami arbeiten gerade. Am Küchentisch funktioniert das nicht so gut, da dies ein Ort für alle ist.
- Klarer Tagesablauf und den auch in der Familie kommunizieren. Zum Beispiel, Arbeitszeit ab 9:00-12:30 Uhr, dann gemeinsam kochen und Mittagessen, ab 14:00 Uhr wieder Arbeitszeit bis 17:30 Uhr, danach gemeinsam Abendbrot.
- Auch zuhause Feierabend machen: die Falle ist, dass man zuhause nieeee einen Schlussstrich zieht. Also sollte man sich selbst, den Kolleg*innen und der Familie kommunizieren: jetzt hab ich Schluss und legt Handy und Laptop weg.
Unicorn Van Anh - Finance Team
- Experimente mit den Kindern machen: wir haben Vulkane zum Ausbruch gebracht, haben Raketen gebastelt, haben uns die Frage gestellt wie harte Knete wieder weich wird und noch vieles mehr. Je nachdem wie viele Kinder anwesend waren, kann man online viele kreative Ideen finden. Oft haben wir auch die Kinder ihre kreativen Ideen durchführen lassen.
- Im Freund*innenkreis haben wir uns auch gegenseitig unterstützt, in dem eine Familie die Kinder für den Vormittag genommen haben und wir dann an dem anderen Tag. Oder die Oma musste ran.
- Kino-Zeit mit Popcorn und Eis auf der Couch einen Film schauen lassen (auch das muss sein) die Zeit konnte Mami dann intensiv nutzen, um Zeit für die Arbeit zu haben.
Unicorn Joanna - Operations Team
- Ansprüche an sich selbst vorher realistisch klären. Wie viele Aufgaben kann ich wirklich schaffen während ich das Kind betreue. Es ist auch wichtig direkt zu definieren, welche Aufgaben dabei nicht machbar sind und diese mit Kolleg*innen und Partner*in besprechen. Werden diese Punkte nicht direkt gesetzt, kann es zu viel Frust führen, da kein Bereich (Arbeit/Kind) befriedigt werden kann.
- Kind spielerisch in Haushalt/Arbeit einbinden.
- Gute, altersgerechte Apps. Für unsere Vierjährige sind wir große Fans von “Kleine Löschmeister”, “Kleiner Fuchs Tierarzt” und “Montessori Vorschule”.
Sollte sich die Verzweiflung dennoch hier und da mal reinschleichen und alle Tipps und Ratschläge nichts oder wenig helfen, einfach daran denken, dass Menschen auf der ganzen Welt und in allen möglichen Berufen, sich auf die neue “Normalität” des Arbeiten einstellen. Nur weil Isaac Newton 1665 in seiner Homeoffice Zeit, während der Seuche einen Tick produktiver war und neben der Schwerkraft auch noch die Theorie der Lichtbrechung entdeckt hat, sollte das kein Grund sein zu verzweifeln. Wir denken es ist schon eine Meisterleistung, die ganz kleinen Kolleg*innen jeden Abend ins Bett zu bringen - und das sollte sich auch so anfühlen.
Vielen Dank an unsere Unicorn Eltern für die Teilnahme, die Inspiration und für den Support für diesen Beitrag:
Benjamin (CSMO), Joanna (Operations Team), Oskar (CTO), Jeroen (IT Team), Simone (Barista Team), Van Anh (Finance Team), Sezer (Barista Team), Julia (Sales Team), Johanna (Head of Sales), Daniela (Barista Team), Andreas (Sales Team), Dave (Operations Team), Rim (IT Team), Ricardo (Barista Team)