New Work und Künstliche Intelligenz: Warum KI Dir Deinen Job nicht wegnimmt

Februar, 2024


Künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema.  In vielen Bereichen der Arbeitswelt, vor allem aber in der New Work und Startup-Welt wird diskutiert, wie KI New Work verändern wird. Bei KI denken viele sofort an ChatGPT, einen Chatbot, der mit künstlicher Intelligenz bereits viele Aufgaben übernimmt. Die verbesserte Version der ChatGPT-Software von OpenAI hat die Debatte noch weiter angeheizt: Ist diese Software ein praktisches Werkzeug oder eine Bedrohung für ganze Berufsgruppen? Ein Chatbot wie ChatGPT ist in der Lage Aufgaben zu übernehmen, aber welche Chancen und Risiken ergeben sich dadurch für den Arbeitsmarkt? Inwiefern stellt KI gerade für New Work eine Chance oder eine Bedrohung dar? 

New Work vor KI: der Computer und das Internet

Technologische Fortschritte bergen seit jeher die Diskussion darum, ob sie die Arbeitswelt bzw. die menschliche Arbeitskraft bedrohen. Auch bevor die Künstliche Intelligenz (KI) ihren Weg in unseren Alltag gefunden hat, existierten bereits andere Formen der Technologie und Informationsverarbeitung. Diese wurden oftmals zuerst kritisch betrachtet. Wer erinnert sich da noch an die Anfangsjahre des Computers? Ohne diesen wäre New Work mittlerweile undenkbar. In den 1990ern revolutionierte das Internet unsere Lebens- und Arbeitswelt. Informationen und Wissen wurden nun weltweit zugänglich, Kommunikation über Distanz wurde zum Alltag und die Möglichkeiten der Informationsverarbeitung vergrößerten sich exponentiell. Diese Entwicklungen legten den Grundstein für das, was heute als Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet wird. KI basiert auf komplexen Algorithmen und maschinellem Lernen, einer Fortführung der Prinzipien, die Computer und das Internet regieren. Doch im Gegensatz zu ihren Vorgängern kann eine KI Datensätze analysieren, Muster erkennen und eigenständig Entscheidungen treffen. Dies hat das Potenzial, wie wir arbeiten, lernen und leben erneut zu revolutionieren. Wie geht es mit KI weiter und in welche Richtung entwickelt sich KI? Das bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Zukunft der KI ist voller unglaublicher Möglichkeiten.

ChatGPT im Beruf: Eine Chance oder Bedrohung in der New Work-Welt?

Wo finden wir künstliche Intelligenz im New Work-Alltag? Die Einführung der neuen OpenAI-Software vor einigen Monaten hat sowohl Expert*innen als auch die breite Öffentlichkeit überrascht. Der KI-Chatbot liefert präzise Antworten, im Gegensatz zu Suchmaschinen, die oft eine Vielzahl von mehr oder weniger relevanten Einträgen anzeigen. ChatGPT kann mithilfe von KI bereits fertig formulierte Aufsätze zu verschiedenen Themen verfassen. Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Arbeitswelt maßgeblich zu verändern. Ob in der Schule, im Studium oder am Arbeitsplatz - es gibt wahrscheinlich bereits viele Hausaufgaben, Hausarbeiten oder Projektkonzepte, die von ChatGPT erstellt wurden, ohne dass es jemand bemerkt hat. Wenn KI also wissenschaftlich arbeitet, E-Mails, Strategien, Konzepte und sogar ganze Kampagnen entwickelt, wie viel menschliches Eingreifen wird in diesen Berufsfeldern noch benötigt? Sind bestimmte Tätigkeiten vollständig durch einen Chatbot ersetzbar? Wenn über die Potenziale von KI, bzw. insbesondere ChatGPT geredet wird, dann ist Produktivitätssteigerung ein wichtiges Keyword. Texterstellung- und bearbeitung ist einer Vielzahl von Branchen wichtig. Dieses macht eine KI deutlich schneller als ein Mensch. Das bedeutet aber eben gerade für Stellen im Bereich der Kommunikation oder in kreativen Berufen, dass hier eine Kernaufgabe an eine KI abgegeben wird. Denn die Fähigkeit dieser KI, originale Texte mit menschenähnlicher Genauigkeit zu erstellen, könnte Arbeitsplätze bedrohen und die Forderungen nach mehr menschlicher Autonomie und Kreativität bei der Arbeit untergraben.

Der Zusammenhang zwischen New Work und KI

Was bedeutet New Work für Unternehmen? New Work steht für die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, die Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -orten sowie die stärkere Einbindung von Teams in Entscheidungsprozesse gekennzeichnet ist. New Work glaubt an Work-Life-Balance, Mitarbeiter*innen-Empowerment und alternative Unternehmensführungskonzepte. Bei New Work spielen technologische Fortschritte daher eine große Rolle. Dazu gehört auch Künstliche Intelligenz (KI). Aus Perspektive von New Work ist die Möglichkeit der KI, Prozesse zu automatisieren ein klarer Vorteil. Denn, wenn Prozesse automatisiert werden, dann können New Work-Unternehmen ihre Teams für komplexere Aufgaben einsetzen, was wiederum die Langeweile reduzieren und die Zufriedenheit von New Work-Teams stärkenkann. Bei New Work spielen flexible Konzepte eine große Rolle, dazu gehören asynchrones Arbeiten und flexible Arbeitszeiten, Homeoffice oder auch Remote Work. Viele New Work-Teams arbeiten aus flexiblen Büros oder als Digital Nomads. Durch den Einsatz von KI-basierten Tools können Informationen und Daten nahezu in Echtzeit ausgetauscht und aufgearbeitet werden, was eine noch flexiblere Arbeitsgestaltung ermöglicht. Darüber hinaus könnte KI in New Work dazu genutzt werden, Entscheidungsprozesse zu unterstützen und zu verbessern. Durch die Analyse großer Datenmengen können KI-Systeme dabei helfen, bessere Vorhersagen zu treffen und komplexere Zusammenhänge zu verstehen. Dadurch wird ermöglicht, dass Entscheidungen auf einer fundierteren Grundlage getroffen werden. Schließlich können KI-Systeme auch dazu beitragen, die Zusammenarbeit in New Work-Teams und die Kommunikation innerhalb von New Work-Organisationen zu verbessern. So können KI-basierte Tools beispielsweise dabei helfen, Meetings effizienter zu gestalten, die Zusammenarbeit zwischen remote arbeitenden New Work-Teams zu verbessern oder den Informationsfluss in Organisationen zu optimieren. Somit fördert der Einsatz von KI die Prinzipien von New Work. Dabei ist es jedoch wichtig, dass der Einsatz von KI ethisch vertretbar ist und die Interessen der New Work-Arbeitnehmer*innen berücksichtigt werden. Nur so gelingt eine nachhaltige und auf Akzeptanz basierende Transformation hin zu einer neuen Arbeitswelt.

KI oder Mensch: wer macht das Rennen?

ChatGPT hat bereits beeindruckende Fähigkeiten und wird in Zukunft sicherlich noch besser werden. Künstliche Intelligenz ist in vielen Bereichen nützlich und in der Lage einen Großteil menschlicher Arbeit ersetzen. Dazu gehören vor allem Routineaufgaben, die aufgrund vordefinierter Vorlagen oder Strukturen erledigt werden können. ChatGPT kann problemlos programmieren, Projektskizzen erstellen, Angebote verfassen oder einen Social Media-Plan entwickeln. Darüber hinaus ist es in der Lage, Informationen zu vergleichen, Zusammenhänge herzustellen und Lösungen zu finden. Forscher von OpenAI und der University of Pennsylvania haben in einer Studie festgestellt, dass KI in Zukunft bestimmte Aufgaben in Berufsgruppen übernehmen wird. Dazu gehören Programmierer*innen, Mathematiker*innen, Buchhalter*innen, Schriftsteller*innen und Journalist*innen, aber auch Dolmetscher*innen. Es gibt jedoch auch andere Berufe, in denen Menschen unersetzbar sind, insbesondere solche, die eng mit Menschen zusammenarbeiten, wie Ärzt*innen, Erzieher*innen oder Psycholog*innen.

Auch wenn Studien zeigen, dass KI in Zukunft viele Aufgaben übernehmen könnte, bedeutet das nicht automatisch, dass ein Chatbot wie ChatGPT in der Lage ist, Deinen Job zu übernehmen. Es gibt bestimmte Fähigkeiten, die einer KI fehlen. Zum Beispiel fehlt es einem Chatbot oft an Originalität in Texten. Es ist oft gut erkennbar, wenn ein Text von einer KI verfasst wurde. Zudem gelingt es ChatGPT nicht unbedingt den gewünschten Ton einer Marke treffen. Auch Entscheidungen zu treffen, bleibt eine menschliche Aufgabe. Eine KI kann zwar Vor- und Nachteile eines Themas auflisten, jedoch keine individuelle und ethische Bewertung liefern, die den Kontext einschließt. Außerdem bezieht ChatGPT seine Daten aus dem Internet, Büchern, Wikipedia und anderen Textquellen, die nicht immer überprüft wurden. Daher gibt es keine Garantie für die Richtigkeit der Informationen, und die Beurteilung der Seriosität muss von einem Menschen vorgenommen werden. 

Fazit: KI und unsere Arbeitswelt

Zusammenfassend können wir davon ausgehen, dass eine Software wie ChatGPT nur rudimentäre Aufgaben im Job übernehmen wird und somit kein Job wirklich in Gefahr ist. Der Chatbot ist weit davon entfernt, wie ein Mensch zu denken – auch, wenn einige Texte erstaunlich gut sind. Es ist wichtig, KI nicht als einen Ersatz für Menschen, sondern als eine Partnerin zu sehen. ChatGPT wird in seiner jetzigen Form unterstützend verwendet werden können und sicherlich für viele Berufsgruppen eine Zeitersparnis sein. KI-Tools wie ChatGPT können anstrengende, repetitive oder zeitaufwändige Aufgaben übernehmen und den Menschen mehr Zeit für kreative und strategische Aufgaben lassen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Arbeitsplätze verloren gehen, sondern dass die Art, wie wir arbeiten, sich verändert. Dies ist also als Chance und nicht als Bedrohung zu betrachten, weil somit eben Zeit für andere Tätigkeiten entsteht. Besondere Fähigkeiten von Menschen, wie Kreativität, die Suche nach neuen Lösungen und das Erfinden neuer Techniken sind derzeit mit einer solchen Software nicht möglich. Außerdem ergeben sich durch ChatGPT auch neue Jobs. Technische Neuerungen, die eine Automatisierung von Berufen oder Aufgabenfelder von Berufen, mit sich bringen, sind immer erst einmal gruselig und können als Bedrohung gesehen werden. Vielmehr sollten wir aber auch die Chancen sehen, die solche technischen Neuerungen mit sich bringen und diese zu unseren Helfer*innen machen. Obwohl viele Berufe durch Industrialisierung und Automatisierung ausgestorben sind, hat der Mensch es doch auch immer geschafft, neue Berufe zu schaffen. 

Wo liegt die Zukunft von KI und New Work?

Die Zukunft von Künstlicher Intelligenz (KI) und New Work ist ein Thema, das viele Fragen aufwirft. Die entscheidende Frage ist: wie wird die Arbeit der Zukunft aussehen und welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz (KI) dabei? Die Kombination aus New Work und KI wird die Arbeitswelt in eine Richtung lenken, die gerade noch unvorstellbar ist. New Work wird noch digitaler, flexibler und unablässig mit Technologie verwoben sein. Dabei zeichnet sich vor allem ein Trend ab: die KI-Technologie wird immer mehr zu einem kollektiven Wissensspeicher und -vermittler, der die Arbeit erleichtert und effizienter gestaltet. Bei New Work hingegen wird immer mehr der Mensch im Vordergrund stehen. New Work soll Arbeit einen Purpose geben und als sinnstiftend und bereichernd wahrgenommen werden. Begriffe wie Selbstverantwortung, Kreativität und Agilität werden noch wichtiger. Die große Herausforderung von New Work und KI wird darin liegen, die Gesellschaft auf die digitale Transformation vorzubereiten und zugleich humane Arbeitsbedingungen zu schaffen. Denn es steht fest: Die Arbeit der Zukunft wird menschlicher und technologischer zugleich sein.

Abschließend lassen wir die KI selbst zu Wort kommen. Nimmt uns KI unsere Jobs weg? Die KI sagt: „Es besteht die Möglichkeit, dass KI bestimmte Aufgaben in Ihrem Job automatisieren kann, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie Ihren gesamten Job vollständig ersetzt”. Wir bleiben optimistisch. 

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