Was wir von Work-Life Expertin Leni Bolt gelernt haben
Juni, 2023
4 min
Leni Bolt ist Work-Life Expertin, Autorin, Host der Netflix Serie Queer Eye Germany, hat einen eigenen Podcast mit dem Namen “Grow und Flow” und ist Linkedin Top Voice 2023. Auf LinkedIn, Instagram, ihrer Website, ihrer E-Learning-Plattform Kompaz und in ihrem Podcast teilt sie regelmäßig Beiträge rund um das Thema Work-Life.
Als Work-Life Expertin gibt Leni Bolt Ratschläge, wie man „Im Einklang mit Job und Privatleben” leben kann. Sie beobachtet, dass viele Menschen unzufrieden mit ihrer aktuellen Arbeitssituation sind, aber nicht wissen sollen, wie sie etwas verändern können. 2018 erlebte sie selbst einen Burnout, der ihr klarmachte, dass sie etwas in ihrem Job und Leben ändern muss. Fünf Jahre später teilt sie über ihre verschiedenen Plattformen jede Menge Inhalte rund um das Thema Work-Life, von denen wir schon einiges gelernt haben.
Selbstfürsorge am Arbeitsplatz
Selbstfürsorge und Achtsamkeit im (Arbeits)-Alltag sind für Leni Bolt wichtige Themen. Selbstfürsorge ist ein wichtiger Grundstein für unsere physische und psychische Gesundheit. Es geht darum, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse erkennen, wertschätzen und ihnen nachgehen. Bei Achtsamkeit geht es darum, ganz bewusst in uns reinzuhören, bewusst zu entscheiden und bewusst wahrzunehmen, wie wir uns fühlen. Selbstfürsorge und Achtsamkeit gehen daher Hand in Hand und haben einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden. In einer Welt, die sich so schnell bewegt wie unsere und insbesondere in einem Arbeitskontext, der viel fordert, kann es ganz schön schwierig sein, einfach einmal innezuhalten.
Für mehr Selbstfürsorge am Arbeitsplatz haben uns die folgenden Tipps von Leni Bolt inspiriert:
- Auszeiten nehmen
- Nein sagen
- nach Hilfe fragen
- Grenzen setzen
- Hustle Culture stoppen.
Insbesondere für das Homeoffice, in welchem Arbeit und Privates auch räumlich verschwimmen, empfiehlt sie einen bewussten Ausgleich zu nehmen. Ganz praktisch kann das so aussehen: statt zwischen Schreibtisch und Couch zu “pendeln”, kann ein Spaziergang in der Mittagspause oder nach der Arbeit für eine bewusste Auszeit sorgen.
Tools gegen Stress auf der Arbeit
Viele erfahren negativen Stress im Arbeitsalltag. Dieser kann in verschiedensten Formen kommen, z.B. durch eine Unternehmenskultur, in der viel gelästert wird oder die sehr bürokratisch ist, mehrdeutig kommuniziert wird, oder auch das Arbeitspensum zu hoch ist. Zu viel Stress kann sich auch in Form von sozialer Isolation, konstanter Sorge über Deadlines, wenig Zufriedenheit, Imposter-Syndrom, Konzentrationsschwierigkeiten, Angstzuständen oder Gleichgültigkeit zeigen, beschreibt Leni Bolt in einem Post auf Instagram. Stress ist auf Dauer ungesund und macht uns unglücklich.
Für weniger Stress auf der Arbeit können fünf Tipps sofort im Alltag ausprobiert werden:
- Eine Morgenroutine entwickeln
- eine klare Tagesplanung
- Regelmäßige Pausen
- Nach Hilfe fragen
- Sich auf das Gute fokussieren
Das klappt vielleicht alles nicht gleichzeitig und sofort, aber es ist ein guter Start, um wieder mehr Zeit und Raum für sich selbst zu nehmen und Stress abzubauen.
Resilienz stärken
Resilienz kann auch als Widerstandsfähigkeit bezeichnet werden. Sie beschreibt, inwiefern wir in der Lage sind, schwierige Situationen ohne dauerhafte Beeinträchtigungen zu überstehen. Im Arbeitskontext erleben wir viele schwierige Situationen, die leider manchmal auch länger anhalten. Damit wir uns von diesen gut erholen können, ist es wichtig, dass wir Resilienz aufbauen. Leni Bolt hat hierzu auf Instagram fünf Tipps geteilt: Freundschaften priorisieren, keine Arbeit nach dem Feierabend, 7-8 Stunden Schlaf, Bewegung und gutes Essen, mehr Zeit für Hobbies einplanen. Sie sagt aber auch: „Aber Resilienz ist keine angeborene Eigenschaft - es ist etwas, das man lernen und entwickeln kann. Es erfordert Zeit, Geduld und Übung. Es erfordert auch, dass man sich selbst erlaubt, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen, anstatt sich von ihnen entmutigen zu lassen.”
Work-Life für Unternehmen
Außerdem setzt sich Leni Bolt auf vielen Ebenen auch dafür ein, Unternehmen zu zeigen, wie sie Work-Life ermöglichen können. Ganz besonders wichtig finden wir hier Leni Bolts Engagement für trans*Personen am Arbeitsplatz. Zum Transgender Day of Visibility teilte sie auf LinkedIn, was Unternehmen machen können, um trans*Personen am Arbeitsplatz zu unterstützen und Diskriminierungen zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise Sensibilisierung und Schulungen, die Verwendung geschlechtsneutraler Sprache, eine inklusive Arbeitsplatzkultur, Unterstützungsmaßnahmen sowie Verantwortung übernehmen.
Work-Life ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer wichtiger geworden ist und in den nächsten Jahren auch immer mehr Raum einnehmen wird. Auch, wenn aller Anfang schwer ist: Mit ihren Tipps liefert Leni Bolt uns viele Ideen, die in den Alltag integrierbar sind und langfristig zu mehr Work-Life beitragen.