New Work im Team: Warum Soft Skills die neuen Hard Skills sind

November, 2020


New Work hat eine neue Ära des Arbeitens eingeleitet. Denn New Work Ansätze glauben an eine Arbeitswelt, in der Menschen miteinander arbeiten und gemeinsam ihr volles Potenzial ausschöpfen. Damit wird auf einen Wertewandel in unserer Gesellschaft reagiert: mehr Individualisierung und mehr Selbstverwirklichung führen dazu, dass Arbeit zu einem anderen Konstrukt geworden ist als in den vergangenen Jahrzehnten. Gerade zwischenmenschliche Faktoren haben am Arbeitsplatz an Relevanz gewonnen und das Zusammenstellen von Teams, ist zu einer der wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen geworden. Doch was für Fähigkeiten suchen Unternehmen mit New Work Ansätzen in ihren Mitarbeiter*innen?

Mit den richtigen Mitarbeiter*innen zum wachsenden Unternehmen

„Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiterinnen”, lautet eine bekannte Redewendung im Volksmund, die aktueller ist denn je. So stellen New Work Ansätze heraus, dass Mitarbeiter*innen das höchste Gut eines jeden Unternehmens sind. Lange liegt die Kunst nicht mehr darin Teams erfolgreich zu führen, sondern Teams zusammenzustellen, die harmonieren und dabei gemeinsam wachsen können. Deswegen müssen Bewerber*innen schon lange nicht mehr nur auf dem Papier überzeugen, sondern vor allem zwischenmenschlich in bestehende Teams und die Unternehmenskultur passen. Nur so ist die allgemeine Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen gewährleistet – und diese erwarten in Zeiten, in denen Selbstverwirklichung elementar ist, immer mehr von ihrem Arbeitsumfeld. Gleichzeitig ist erwiesen, dass eben diese Zufriedenheit auch die Qualität der geleisteten Arbeit beeinflusst und somit gut für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens ist.

Erfolgsrezept: Motivation!

Es ist eigentlich ganz einfach: Arbeitnehmer*innen, die gerne zur Arbeit kommen, sehen ihren Job als motivierende Herausforderung. Sie übernehmen gerne Verantwortung, arbeiten produktiver und setzen sich aktiv für ihre Firma ein. Mehr Engagement, mehr Identifikation mit der Arbeitskultur und ein persönliches Interesse daran, zu dem Erfolg eines Unternehmens beizutragen, führen zu Synergien zwischen dem Individuum und dem Unternehmen. Um eben jene Talente für das eigene Team zu gewinnen, hat der Prozess des Recruitings sich deutlich gewandelt. Statt “Hire-and-Fire” wird auf langfristiges Personalmanagement gesetzt. In diesem wird das Selbstmanagement der Mitarbeiter*innen gefördert und in deren Weiterbildungsmöglichkeiten investiert. Auch hier werden Synergien genutzt: es wird nicht nur die persönliche und fachliche Entwicklung der Angestellten unterstützt, sondern auch deren Arbeitsfähigkeiten optimiert. Um das richtige Team zusammenzustellen, vertrauen Personaler*innen deswegen immer mehr auf soziales Miteinander, statt auf Lebensläufe.

New Work und der Ruf nach mehr Soft Skills: Welche Skills braucht mein Team?

Hard Skills, oder auch Fachkompetenzen, sind die Kompetenzen, die mit Wissen zu tun haben und messbar sind. Diese werden zweifellos immer eine wichtige Rolle beim Auswahlprozess spielen. Gleichzeitig rücken andere Ansätze in den Vordergrund bei denen das menschliche Verhalten – die sogenannten Soft Skills – im Vordergrund stehen. Hierbei stehen vor allem die emotionale Intelligenz, die Fähigkeit zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen zu können – und Führungskompetenzen im Fokus. Dabei wird in fünf Kernkompetenzen unterteilt: die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung, die des Selbstmanagements, die intrinsische Selbstmotivation, Empathie und selbstverständlich die Sozialkompetenzen. Gleichzeitig steht die Fähigkeit positiv zu kommunizieren und respektvoll miteinander umzugehen an oberster Stelle.

In Zeiten der Digitalisierung wird der Ruf nach Soft Skills am Arbeitsplatz immer lauter. Denn im Vergleich zwischen Mensch und Technologie ist vor allem die menschliche Empathie eine Schlüsselkompetenz, die nur bedingt technologisch imitiert werden kann. Dies trifft sowohl auf Mitarbeiter*innen, als auch Führungskräfte zu. Denn auch im Bereich New Leadership tut sich einiges. Wichtige Skills beinhalten interkulturelle Kompetenzen, Entscheidungsfreudigkeit, agiles Handeln, aber auch komplexe Problemlösungskompetenzen, der Wille zum lebenslangen Lernen und natürliche Neugierde. Zu guter Letzt gilt: “Communication is key” – miteinander reden und Konflikte lösen zu können ist der Grundstein für eine Zusammenarbeit, die erfolgreich und erfüllend ist.

Gemeinsam wachsen mit Soft Skills: “Soft Skills Are 2020’s Hard Skills”

… titelte das Forbes Magazine. In Zeiten von New Work und New Leadership hat sich ein Fokus auf das große Miteinander entwickelt, um so ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Mitarbeiter*innen und Unternehmen gemeinsam nachhaltig wachsen können. So sind Soft Skills Schlüsselfähigkeiten, die auf persönlicher und unternehmerischer Ebene Relevanz haben. Zwischenmenschliche Faktoren sind am Arbeitsplatz so wichtig wie noch nie. Gerade Unternehmen, die Skalieren wollen, gewinnen mit Mitarbeiter*innen, die hohe Soft Skills aufweisen. Interne Prozesse laufen besser und Mitarbeiter*innen, die intrinsisch motiviert arbeiten geben dem Unternehmen viel zurück. So steigt nicht nur die Stimmung am Arbeitsplatz, sondern auch wirtschaftliche Qualität eines Unternehmens.